Cannabis & das Fortpflanzungssystem
Das Überleben des Menschen hängt von der richtigen Funktion unseres Fortpflanzungssystems ab.
Das Überleben des Menschen hängt von der richtigen Funktion unseres Fortpflanzungssystems ab. Dieses System ist das, was Familien schafft, was dazu führt, dass unsere Gene durch die Jahrhunderte weitergegeben werden, und es uns erlaubt, die Verbindung zu jemandem auf eine intime Art und Weise zu genießen und eineFamilie zu gründen. Es gibt viele Kontroversen über die Auswirkungen von Cannabis auf die männliche und weibliche Fortpflanzungsorgane. Einige Studien konnten aber zeigen, wie die Pflanze zu einer Verbesserung bzw. einer Verschlechterung beitragen kann.
Das menschliche Fortpflanzungssystem besteht aus inneren und äußeren Organen, jedes System unterscheidet sich bei Mann und Frau, arbeiten aber bei der Fortpflanzung zusammen. Der Hauptunterschied in den Auswirkungen des Cannabiskonsums bei Männern und Frauen besteht darin, dass Männer leider einige leicht negative Nebenwirkungen im Fall eines Überkonsums erleiden können. Dieses Verständnis stammt allerdings nur einer Handvoll Studien. Daher sollte man stets offen der Frage gegenüberstehen, ob die Pflanze die reproduktive Gesundheit negativ oder positiv beeinflussen kann.
Frauen können sich an den Vorteilen von Cannabis jeden Monat während ihres Menstruationszyklus erfreuen. Studien haben gezeigt, dass es Krämpfe reduziert und die Folgen einer Dysmenorrhö lindert, die Vorteile von CBD und anderen Cannabinoiden liegen in ihren analgetischen und entspannenden Eigenschaften. Es gibt zudem Studien, die das Vorhandensein von CB1-Rezeptoren in den Fortpflanzungsorganen bestätigt haben; dies scheint solide zu bestätigen, dass sie eine Rolle bei dysmenorrhoischen Schmerzen spielen, und das Cannabinoide helfen können.
Leidet ein Fortpflanzungsorgan unter einer Infektion, besteht die Möglichkeit, dass es bei Frauen zu einer Entzündung des Beckens kommt. Solche Probleme können zu großen Schmerzen, da sich die Organe entzünden können. CBDs verfügen aber über entzündungshemmende Eigenschaften, die möglicherweise helfen könnten, Entzündungen und Schmerzen zu reduzieren. Das hilft hoffentlich dabei, dass man die Symptome aushalten kann, während die Krankheit behandelt wird.
Es gibt Beweise dafür, dass Cannabis den Östrogenspiegel bei Frauen durch die Verringerung der Freisetzung von Gonadotropin ausgleichen kann. Dieses freigesetzte Hormon setzt den Progesteronspiegel herab, eines der Hormone, das den menstruellen Zyklus reguliert. Frauen, die starke Schwankungen der Menstruationshormone haben, könnten von diesen potenziell adaptogenen Effekten profitieren.
Studien haben bestätigen können, dass das Endocannabinoid-System in den frühesten Wachstumsstadien eines Embryos gefunden werden kann. Endocannabinoide sind auch in der Muttermilch enthalten, was für die Gehirnentwicklung sowie für die Immunität des Babys von entscheidender Bedeutung ist. Diese Fakten können dazu führen, dass bald Studien durchgeführt werden, um festzustellen, welche Rolle Endocannabinoide beim Wachstum von und beim Reifen von Hirngewebe spielen.
Anandamid, eine Cannabinoidverbindung, die im menschlichen Körper synthetisiert wird, konnte in hohen Konzentrationen in den epiduktiven und follikulären Flüssigkeiten von Frauen gefunden werden, etwas, was bei der Menstruation eine wichtige Rolle spielt. Dies weist uns in die Richtung, in welche sich solche Studien entwickeln sollten: Studien, die sich mit solchen Flüssigkeiten befassen und die untersuchen, was sich verändert, sofern Cannabis im Körper vorhanden ist.
Bei Männern haben die Daten aus Selbstberichten und Fruchtbarkeitstests eine Korrelation zwischen Cannabis-Konsumenten und einem geschätzten Rückgang der Spermienzahl um 29 % zeigen können. Die Selbstberichte führen jedoch zu keinen Ergebnissen, da es möglich ist, dass die Männer verschriebene oder rezeptfreie Medikamente, Koffein oder Zigaretten zum Zeitpunkt der Studie verwendet haben. Es könnte sein, dass andere Faktoren eine Rolle bei den niedrigeren Spermienzahlen spielen. Wir benötigen also weitere Daten, um das Alter und die Ausgangswerte zu bestimmen. In einigen medizinischen Fachzeitschriften es darüber berichtet worden, dass die Anzahl der männlichen Spermien ohnehin abnimmt, wobei Männer heute eine Spermienzahl haben, die 50 % niedriger ist als vor dreißig Jahren.
Obwohl die Veränderung sehr gering ist, wird angenommen, dass Cannabis den Testosteronspiegel von Männern in Abhängigkeit der kürzlichen Nutzung verändern kann. Es konnte gezeigt werden, dass bei Männern, die vor kurzem Cannabis konsumiert haben, die Testosteronmenge um etwa 2 bis 3 % reduziert. Bislang scheint dieser Rückgang nach Beendigung des Cannabis leicht umkehrbar zu sein. Allerdings stellen einige Berichte fest, dass natürliche Dämpfe aus Cannabis mit einer verbesserten Produktion von Testosteron zusammen mit einer erhöhten Spermatogenese in Verbindung stehen, während gleichzeitig die erektile Dysfunktion aufgrund der erweiterten Blutgefäße überwunden werden kann.
Es gibt zahlreiche anekdotische Beweise, welche die Auffassung stützen, dass Cannabis das Vergnügen beim Sex sowohl körperlich als auch emotional erhöht. Wobei Studien in diesem Bereich oft im Widerspruch zueinander stehen oder zu 50:50 Ergebnissen führen: Die eine Hälfte behauptet, dass sie helfen, und die andere nicht. Es sind daher weitere Studien notwendig, um die Rolle von Cannabis als Libidoverstärker weiter zu untersuchen. Es gibt aber bereits Produkte auf dem Markt, die behaupten, dass sie das Vergnügen beim Sex- insbesondere bei Frauen - steigern.
Während es wenige bis gar keinen Beweis dafür gibt, kann Cannabis die weibliche Fortpflanzung beeinträchtigen negativ. Daher wird empfohlen, dass jede Frau, die versucht zu empfangen oder die bereits schwanger ist, sehr sparsam oder gar nichts konsumieren sollte, bis mehr über die Auswirkungen der Pflanze sowohl auf die Gebärmutter als auch auf den Fötus bekannt ist. Während ein übermäßiger Konsum von THC bei Männern zu einem leicht niedrigeren Testosteronspiegel führen kann, ist es möglich, den Spiegel wieder zu senken, sofern der Konsum beendet wird. Die Pflanze kann als therapeutisches Hilfsmittel für alle diejenigen unter uns dienen, die an einer Beckenentzündung leiden. Sie kann helfen, Schmerzen im Zusammenhang mit dem Fortpflanzungssystem zu behandeln.